Der Tuareg-Folk-Held Omara “Bombino” Moctar aus dem Niger hat mit „Sahel“ den Nachfolger seines Grammy-nominierten Albums „Deran“ (2018) veröffentlicht und vereint darauf wieder traditionelle Klänge des Tuareg-Blues mit klassischer Rockmusik.
Entstanden ist mit „Sahel“ das bisher persönlichste, aussagekräftigste und politischste Album von Bombino. Aber auch musikalisch ist Sahel sein bisher abwechslungsreichstes Werk, welches die Vielfalt und Diversität der verschiedenen Kulturen der Sahel-Region widerspiegeln soll.
„Soul Searching“ ist das erste Album des Jazzgitarristen und Sängers Torsten Goods nach längerer Pause aufgrund einer Autoimmunstörung namens Alopecia (chronischer Haarausfall), die dazu führte, dass sein Körper die eigenen Haare bekämpft.
In der Folgezeit musste Torsten sich mit seinem neuen Erscheinungsbild anfreunden und sich selbst neu finden.
„Soul Searching“ handelt von eben dieser Identitätsfindung und dem langen Prozess, sich mit seinem kahlen Aussehen anzufreunden.
Diesen Prozess hat der Gitarrenvirtuose mit funkig-jazzigen Songs sowie Westcoast Sound und Feel Good Vide dokumentiert:
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Ein gutes Beispiel für den positiven Umgang mit der Krankheit ist auch die von Sarah Connor mitgeschriebene Ballade ‚I Had To Learn Not To Care‘, in der er das Leben vor der Alopecia in Relation setzt und dem Hörer deutlich macht, wie schnell sich das Leben ändern kann.
Die Schlusszeile dieses Songs zeigt, dass Torsten mit sich und seinem neuen Aussehen im Reinen ist und wieder mit viel Freude, Funk und etwas Selbstironie Musik machen möchte: „In the end its all just hair“.
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Heute erscheint mit „Going Solo“ das fünfte Album von Gregor McEwan. Happy Releaseday! 🥂🍾
Und wer könnte dieses großartige Album nicht besser beschreiben als Linus Volkmann:
Pressetext von Linus Volkmann
Er ist einer der besten Songwriter des Landes. Gregor McEwan kann dich gleichzeitig zum Mitwippen und zum Heulen bringen. Mit „Going Solo“ veröffentlicht er nun sein Schlüsselwerk, sein „weißes Album“. Facettenreich, nuanciert und nie ohne diese zarten Melodien, von denen man ahnt, die wird man jetzt nicht mehr los. Warum auch?!
Die Basics zuerst: Gregor McEwan parkt seine Gitarren, Effektgeräte und womit er sonst alles noch seinen kratzig verletzlichen Sound aufstellt nicht mehr in Berlin. Er hat den überdrehten Mauerstadt-Moloch gegen etwas Idyllischeres getauscht. Ostfriesland, oder so, munkelt man. „Going Solo“ ist sein fünftes Album und damit bringt er sein Schaffen genauso auf den Punkt als auch auf ein neues Level. Eine Platte, die nachhallt, eine Platte, die vor allem auch zeigt, dass McEwan nicht nur sein Songwriting weiter justiert hat, sondern vor allem auch das Geschichtenerzählen.
In dem Stück „(To You) CEO, Bitch“ beispielsweise nagelt unser Mann mit dem verjuxten Schauspielernamen in nur wenigen Silben einfach mal den kompletten Zeitgeist: So geht es im Großen um die traurige Streaming-Realität für Künstler*innen, die keine Nuancen oder kreative Umwege zulassen will – und im Konkreten natürlich um den Spotify-Gründer, der sein Invest mittlerweile schamlos offen in Waffen macht. Das alles macht dieses Stück schon nach wenigen Sekunden fühlbar – und formuliert es danach ästhetisch wie textlich genussvoll aus. Bitte weckt mich, wenn ein Gitarrensong jemals pointierter und mitreißender sein sollte als dieser hier! Es folgt die „Anthem For The Year 2020“, angelehnt an einen Titel der australischen Band Silverchair, wer sich an die noch erinnert, bekommt ein Bienchenaufkleber ins Tagebuch. Der Song stellt auf jeden Fall eine Lockdown-Hymne dar, die es schafft, all die Ambivalenz des ersten Corona-Jahres in Akkorde und Zeilen zu packen. Es geht um die Auszeit vom ewigen Hustle und die gleichzeitige Bedrohung der eigenen Existenz. McEwan gelingt es auch hier, zu verdichten ohne Zwischentöne platt zu machen. Im Gegenteil, sie werden einfach mitgesungen.
Das Stück „My Little Girl“ wirkt unglaublich warm. Aufregender Stahlsaiten-Naturalismus, den aktuell zum Beispiel FINNEAS gepusht hat, der die Platten seiner kleinen Schwester Billie Eilish in ähnlicher Anmutung produziert. „My Little Girl“ erinnert textlich an einen der nachdrücklichsten Gregor McEwan Gassenhauer „On Her Radar“, mit seiner einzigartigen Stimme romantisiert er hier nun das Prekariat. Es mag vielleicht kein gesellschaftskritisches Pamphlet sein, aber der Autor erzählt vor diesem Hintergrund eine große Lovestory, „no certainties, no stable income, too small to succeed, too big to be gone“. All die Insignien eines erfolgreichen, erwachsenen Lebens scheinen zu fehlen, FDP muss heulen, aber dafür brennen die Emotionen hell. Das hier ist eine unvergessliche Sehnsuchtsmelodie, das ist MinneGesang 3000!
Die jüngste Auskopplung aus „Going Solo“ ist „Halo: Reach“. Ein weiterer Love Song, der in einem Atemzug auf Egoshooter wie Quake und die 80s-Kultfigur Pat Benatar verweisen kann. Das muss man allerdings nicht raushören können, denn ein guter Song benötigt kein Lösungsbuch, im besten Fall ist er wie dieser hier selbst die Lösung. Also besser man lässt die
Musik einfach machen…
McEwans mittlerweile fünftes Album schließt mit „The End.“, ein zarter aber unerschrockener
Song, der all die Clowns der Jetztzeit outcalled. Das Stück handelt von Kirchen-Dudes, Klimaleugnern, Lobbyisten, Schwurblern und mehr. Hochemotional und lässig umgesetzt von einem der letzten großen Singer/Songwriter vor der Apokalypse und ausgestattet mit der Zeile „I’m on a mission cause no algorithm can write me a sad sad sad song“. Okay, Feuerzeug raus, macht den Kuli schon mal heiß, dieses Album ist errichtet auf Quotes, die man sich streng genommen alle auf den Unterarm tätowieren sollte. Am besten gleich die Geburtsdaten der eigenen Brut („Sunkist-Chantal *2015“, „Malte-Kohlrabi *2020“, oder so) übermalen. Sieht sofort besser aus… Dankt nicht mir, dankt Gregor McEwan!
„Going Solo“ ist eine Sammlung glitzernder Pop-Preziosen, das hier ist die Gregor-McEwanMasterclass! Musik für all die Untiefen da draußen und drinnen: Eintauchen, Weinen, Wippen, Versinken. Viel Spaß dabei! – Linus Volkmann
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