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In den 80er Jahren verstärkte die Welt – zu Recht – ihren Boykott gegen die südafrikanische Apartheidregierung. Dies hatte jedoch unerwartete negative Folgen für die südafrikanischen Musikschaffenden und -konsumenten. Die Musiker versuchten weiterhin Live-Auftritte im In- und Ausland zu absolvieren und Tonträger herzustellen und zu verkaufen. Nach harter, schlecht bezahlter Arbeit unter der Fuchtel einer repressiven Regierung war Clubbing und Partys am Wochenende und Musik generell die Zuflucht für die Jugend. Insbesondere afroamerikanisch inspirierter Soul, Jazz, Boogie, Disco und Funk erfreuten sich größter Beliebtheit.
Die Produktion musikalischer Spitzenleistungen war für Südafrika auch in den 80er Jahren nichts Neues: Sowohl traditionelle Musik als auch Jazz verschiedener Couleur wurden jahrzehntelang mit Hilfe einiger der fähigsten und einfallsreichsten Toningenieure und Produzenten der Welt aufgenommen, wobei die Jazzmusiker in vielen Fällen mit ihren amerikanischen Kollegen konkurrierten. Das Besondere an der populären Musik der 80er Jahre in Mzansi ist jedoch, dass sie eine multiethnische und mehrsprachige Bevölkerung ansprach. Es mag viele politische Differenzen zwischen Zulu, Sotho, Xhosa, Tsonga und anderen gegeben haben, aber wenn es um das Wochenende ging, verschwanden diese Unterschiede nun für eine Weile auf der Tanzfläche. Paul Ndlovu hatte sowohl KwaZulu-Fans als auch Sangaan-Anhänger; Black Moses und die Soul Brothers hatten Anhänger und Fans bei allen Bevölkerungsschichten. Und alle – Kritiker wie Liebhaber – begnügten sich mit dem Namen „Bubblegum“ als allgemeine Beschreibung. 1985 kam der Roland TR-707 Sampler auf den Markt – genau zur richtigen Zeit für die Blüte von Mzansi Disco und Boogie. Und in den geschickten Händen von Arrangeuren, Toningenieuren und Produzenten wie Peter „Hitman“ Moticoe, dessen Arbeit auf mehreren der auf der Compilation enthaltenen Tracks zu hören ist, trug er maßgeblich zum einzigartigen Sound jener Jahre in Südafrika bei.
 

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1. THE APARTHEID BOYCOTT
In the 80s, the world – rightly – stepped up its boycott against South Africa’s apartheid government.

But this had unexpected and sometimes adverse consequences for South Africa’s music professionals and consumers.

Musicians still needed to work live shows both at home and abroad, and to make and sell records. The youth still aspired to clubbing and partying at the weekend after hard, poorly paid jobs under the thumb of an oppressive government. Music was their sanctuary: specifically, African- American inspired soul, jazz, boogie, disco and funk.

2. UNIQUE DIVERSITY
Producing musical excellence was nothing new for South Africa, even in the 80s: both traditional and jazz music of various genres had been performed, showcased and recorded for decades with the assistance of some of the most skilled and ingenious sound-engineers
and producers in the world, the jazz players rivalling their American peers in many cases.

But what makes Mzansi 80s popular music unique is that it had to – and, for the most part, did- appeal to a multi-ethnic, multilingual population almost like no other in the world, for its geographical size.

There may have been many tribal and political differences between Zulu, Sotho, Xhosa, Tsonga and others day-to-day, but when it came to the weekend, those differences often melted away for a while on the dancefloor. Paul Ndlovu had kwaZulu fans as well as
Shangaan followers; Black Moses and the Soul Brothers had followers and fans with everyone… and so on.

And everyone -detractors and lovers alike- were content to settle on the monicker ‘Bubblegum’ as a general description.

3. MZANSI TOOK DISCO- AND SLOWED IT DOWN A BIT…
…exactly as 90s and early 2000s South African DJs and mixers took House- and slowed it down a bit to develop Kwaito, Gqom and – later Amapiano.

The Roland TR-707 sampler came along in 1985 – at just the right time for the flowering of Mzansi disco and boogie. And in the artful hands of arrangers, engineers and producers such as Peter “Hitman’ Moticoe, whose work figures on several of the tracks here, it became
something unique to South Africa.

 
 
 

Der US-amerikanische DJ und Musikproduzent Nickodemus meldet sich mit seinem fünften Album „Soul & Science“ zurück und mischt darauf wieder Einflüsse aus der lateinamerikanischen, afrikanischen, nahöstlichen und karibischen Diaspora mit House, Disco und HipHop.

Thematisch geht es um die Beziehung zwischen Mensch und Technologie in einer sich schnell verändernden Welt:

„Trotz unserer Ängste, von bösartigen, intelligenten Robotern übernommen zu werden oder an unseren eigenen inneren Unruhen zu implodieren, halten die Menschen durch und verwandeln Freude und Schmerz in künstlerische Ausdrucksformen. Die Stimmen auf diesem Album führen uns zu der Erkenntnis: Wir haben mehr miteinander gemein, als die modernen Medien uns glauben machen wollen.“
– Nickodemus

Wie jede Nickodemus-Platte ist auch „Soul & Science“ eine Gemeinschaftsarbeit zwischen alten und neuen Freunden, aufgenommen auf der Straße oder in seinem Heimstudio / Plattenraum / Erinnerungsmuseum und macht wie immer jede Menge Spaß. Big Up!
 

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