Die wundervolle, farbenprächtige und sehr musikalische Entdeckungsreise durch Zimbabwe auf der Suche nach den Wurzeln des originären Musikstils Sungura erscheint auf HÖHNIE FILMS.
ANDREAS ‚HÖHNIE‘ HÖHN ist als Regisseur und Filmemacher noch unbekannt, in der deutschen Musikszene ist der Neustädter hingegen als langjähriger und weltweit engagierter Aktivist und Musiker vor allem in der Punk- und Hardcoreszene eine Institution.
Ungefähr zur selben Zeit (1980), als HÖHN seine erste Band gründete, spielte BBC-Legende JOHN PEEL wohl erstmals Musik aus Zimbabwe vor einem größeren europäischen Publikum im Radio. ‚HÖHNIE‘, seit langem der Faszination der ‚Sungura‘-Musik erlegen, begab sich ganz in der D.I.Y.-Tradition ohne Budget, Förderung und doppelten Boden mit dem Kameramann CHRISTOPH BUTENSCHÖN auf eigene Faust in das südafrikanische Binnenland, um auf den Spuren des Musikers JOHN CHIBADURA, auch als MR. CHITUNGWIZA bekannt, dem Phänomen Sungura-Musik nachzuspüren.
Die Entstehung dieses Stils fällt ungefähr zusammen mit CHIBADURAs ersten Aktivitäten als Musiker zu Beginn der 80er in der Hauptstadt Harare. Sungura führt traditionelle, folkloristische Liedformen im Rockband-Format fort, meist nur mit perkussivem Schlagzeug, E-Bass und E-Gitarren sowie Gesang und live mit oft zahlreichen Bühnentänzern aufgeführt. In ihrem Melodiereichtum verschlungen und verwirrend vielfältig, prägen vor allem die mäandernden, niemals endenden Leadgitarrenfiguren die Musik, die entfernt an die von Highlife, Soukous und African Rumba erinnern. Auch lässt sich bisweilen eine rhythmische und melodische Ähnlichkeit zum Reggae der 60er und 70er feststellen. Es gibt wenig bis keine Archive, Forschungen oder Veröffentlichungen über Sungura-Musik, so nähert sich HÖHN dem Phänomen suchend auf zahlreichen Wegen, trifft Protagonisten wie CHIBADURAs Söhne JOHN JR., KNOWLEDGE und SIMBA, die ihrerseits das musikalische Erbe des Vaters weiterführen, oder den Musikproduzent und Manager TYMON MABALEKA, besichtigt einen Plattenladen und ein Vinylpresswerk, die ehemaligen Auftrittsorte wie Hotels und Beer Halls, aber auch die Konzerte der bis heute vitalen Musikszene. Aus den Interviews und Gesprächen ergibt sich ein zusehends dichteres Bild eines unglaublich charmanten und impulsiv ansprechenden Musikgenres, das seine eigene Historisierung noch vor sich hat.
Sungura ist die Musik des Volkes, der einfachen Menschen, sie erzählt aus allen denkbaren Aspekten des dortigen Lebens und des Alltags.
Abgerundet wird diese über 100-minütige Dokumentation, der allererste Film über die Sungura-Musik überhaupt, durch die musikalische Unterlegung, neben JOHN CHIBADURA selbst sind zahlreiche Künstler und Bands wie BHUNDU BOYS, FOUR BROTHERS, TRYSON CHIMBETU & THE MARXIST BROTHERS, GREEN ARROWS, DEVERA NGWENA JAZZ BAND, VANSO & THE VICTORY BAND oder EDINAH CHATAIKA zu hören.
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Matthias Wagner arbeitet seit Ende der 80er als Musikjournalist, was mehr als 3000 Albumkritiken abgeworfen hat.
Sie sind seit Ende 2016 als sehr, sehr umfangreiches E-Book verfügbar.
Seit 2005 betreibt er zudem das erfolgreiche Weblog „Die Rückseite der Reeperbahn“,
das sich (nicht nur) um das Leben auf St. Pauli dreht.
Das vorliegende Gebirge aus Albumkritiken hat sich mehr als 25 Jahre lang aufgetürmt. Die erste Rezension stammt aus der Zeit des Mauerfalls und beschäftigt sich bereits mit jenem Künstler, der sich heute – 2.829.523 Tastenanschläge später – auch als der meistrezensierte entpuppt hat: Bob Dylan. Die mehr als 3000 Rezensionen streunen scheuklappenlos durch die Genres, von Antifolk bis Techno, von Madonna bis Motörhead. Die Sammlung ersetzt trotz ihres Umfangs kein Lexikon. Doch sie bietet jenen, die Popmusik für die emotionalste Kunstform von allen halten und ein vorurteilsarmes Hören pflegen, die Chance auf Neu- und Wiederentdeckungen. Ähnliche Projekte wie dieses gab es in Deutschland nur wenige, etwa das mit 1827 Kritiken bestückte Zweitausendeins-Buch „Sounds. Platten 1966–1977“, das die aufregendste Ära der Popgeschichte abdeckt. Doch die Jahre ab 1989 haben ebenfalls viel zu bieten, auch wenn sich viele Genres seit einiger Zeit eher durch Verschmelzung und Ausdifferenzierung erneuern als durch revolutionäre Umbrüche. Die Sammlung deckt aber nicht nur die von mir rezensierten Erstveröffentlichungen jenes Vierteljahrhunderts ab, in dem sie sich zum Gebirge auftürmte. Dank der Neuverwertung des Backkataloges wuchs der Anteil remasterter Klassiker zuletzt rasant, und für einen Nachgeborenen ist es von großem Reiz, sich neben pressfrischen Novitäten von Adele, Coldplay oder Neko Case auch kanonisierten Meisterwerken wie „The Dark Side of the Moon“ widmen zu können. Das Vorwort zu diesem Mammutprojekt steuert der Hamburger Rocksänger Jan Plewka bei.
Matthias Wagner
Inzwischen gibt es übrigens auch ein Hardcover des Werkes.
Und zudem eine Teilmenge als Taschenbuch: „540 Verrisse“ … :)
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