Als spießig-deutsche Gartenzwerge verkleidet geben OK KID mit diesem zynischen Song ein klares Statement zu Pegida, besorgten Wutbürgern, „Gutmenschen“ und Willkommenskultur ab:
»Das Verhältnis von Deutschland zu seiner Willkommenskultur hat sich im letzten Jahr stark verändert. Spätestens seit den zahlreichen Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte oder den absurden Argumentationen der ›Wutbürger‹ wissen wir: Aus Stammtisch-Sprüchen kann schnell bitterer brauner Ernst werden. Offen zur Schau getragene Naziparolen sind längst nicht mehr nur ein Problem am äußeren braunen Rand. Dazu kommt: Kaum ist es mainstream geworden, sich Flüchtlingen positiv gegenüber zu stellen, springen die Medien, die gestern noch Hetze gegen Ausländer betrieben haben, mit auf den Refugees-Welcome-Zug auf, um am nächsten Tag wieder in alte Muster zurückzufallen.
Natürlich würde sich heute kaum ein Prominenter oder Politiker als schwulenfeindlich bezeichnen, aber die Art, wie über ›Betroffene‹ und ihr ›abnormales Verhalten‹ diskutiert wird, zeigt, wie rückständig und engstirnig viele Menschen gegenüber der Würde eines anderen Menschen sein können. Häufig sind gerade die Menschen, politischen Organe oder Medien, die sich nach außen weltoffen und tolerant geben, innerlich zersetzt von einer schizophrenen Doppelmoral. ›Gute Menschen‹ ist deshalb unser Kommentar zur Stimmung und zu den Ereignissen, die wir täglich mitbekommen.«
OK KID
Kamil Hertwig und Stefan Braunbarth von No Drama Productions entwickelten zusammen mit der Band die Geschichte des Videos und übernahmen Produktion und Regie. »Gute Menschen« ist Teil des kommenden Albums von OK KID, das wieder in Zusammenarbeit mit Produzent Sven Ludwig entstanden ist. Ein Veröffentlichungstermin für das neue Album steht noch nicht fest.
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