Wenn in Deutschland ein Vibraphonist gesucht wird, fällt meist sein Name: Mathias Haus, er spielte in den letzten 35 Jahren nicht nur immer wieder mit allen deutschen Radio Bigbands und deren berühmten Gästen, auch Steve Swallow und Carla Bley (3/4), Steffen Schorn (Tiefenträume) oder Klaus König (Words, Voices, Echoes) versicherten sich seiner Kompetenz.

Die raren Veröffentlichungen unter eigenem Namen sind jedes Mal Besonderheiten des jeweiligen Genres, und doch ist der ehemalige Gary Burton Meisterschüler einem größeren Publikum, das Kompetenz zunehmend mit Präsenz, Masse oder dem äußeren Schein verwechselt, nicht so bekannt, wie er sein sollte. Wer ihn hört, vergisst ihn nicht. Nun, 1 Jahr nach Gary Burtons überraschendem und beeindruckendem Rücktritt von der Jazzszene, meldet sich der Vibraphonist Haus mit einer Art „Werkschau“ seines Qeuvres für Bandbesetzung, die einen Bogen über mehr als 30 Jahre Komponierens schlägt:

Die vorliegende Doppel-CD „Tales along the Path of life: Land of the sun / Land of the moon“  bildet Studio-produziert den Verlauf eines Konzertes dieser Band ab. Einer Band, die in dieser Konstellation schon seit etlichen Jahren zusammen spielt, und deren Musiker Haus für ihr einmaliges Talent schätzt, den Kompositionen immer wieder ideenreich und eloquent Frisches zu entlocken, ohne die Musik durch die Mangel zu drehen. Was so selbstverständlich klingt, braucht doch so viel Erfahrung, Mut und das Selbstvertrauen, zu einer bekannten Thematik mit gewöhnlichen Worten doch etwas Bedeutungsvolles und Eigenes sagen zu können, statt schillernd den Song zu zerspielen.
 

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