Der in Wales geborene Ian Simmonds folgte seinem Globetrotter-Jazz-Trompeter-Vater auf Reisen in die ganze Welt. So verbrachte er einen Teil seiner Kindheit in Australien und den USA. Ursprünglich war Ian Bassist und Mitglied bei der frühen Acid-Jazz-Kultband The Sandals, begann aber bald, seine eigene Musik zu schreiben und aufzunehmen.
Er veröffentlichte zwischen 1997 und 2002 auf dem SSR-Label seine Juryman-Trilogie, die ihm treue Fans in der ganzen Welt einbrachte. Mit verwunschenen Klanglandschaften, einem unnachahmlichen, an Talking Blues erinnernden Gesangsstil, auf den Punkt kommenden Texten sowie einem organischen Mix aus Elektronik und Live-Instrumentierung schuf Juryman einen berauschenden, souligen Musik, die im Prinzip ein neues Genre darstellte.
Mojo beschrieb den Musiker als „one of Britain’s most vital talents”, Mixmag fand in ihm “a modern-day Mingus for the nu-jazz generation, Le Monde stellte ihn in eine Reihe mit Moby und Tricky und Muzik beschrieb seine Musik folgendermaßen: „It’s like all the best bits of Gil Scott-Heron, Red Snapper and Ry Cooder rolled together, it bristles with widescreen energy…. Elegant, deep, complex and constantly surprising“.
Jurymans heute erscheinendes Digitalalbum Playground (Reworks) ist Teil der digitalen Wiederveröffentlichungskampagne des Labels Crammed Discs, deren dritter Abschnitt unter dem Motto „Rare SSR Electronica 1994-01“ läuft.
Der Großteil der sechzehn Tracks des Digital-Albums ist auf seit langer Zeit nicht mehr erhältlichen Platten erschienen und war noch nie digital verfügbar. Alle sind von Ian Simmonds produziert worden und loten die unterschiedlichen Richtungen der Juryman-Welt aus, darunter radikale Neuansätze an seine Originalstücke.
Unter den Stücken sind:
• drei Tracks aus der „Juryman 4“ EP (1997)
• acht Remixe aus seinem Debütalbum Mail-Order Justice, das er gemeinsam mit Luke Gordon alias Spacer geschrieben und eingespielt hat.
• zwei Stücke aus den Freezone-Compilations von Crammed Discs
• vier Neubearbeitungen von Stücken anderer Künstler des Labels durch Simmonds (Tuxedomoon, Aksak Maboul, Suba und Taraf de Haidouks.
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