Ragetti begann Ende der 90er Jahre, zu Zeiten des ersten großen Deutsch-Rap-Hypes, zusammen mit einem Produzenten und DJ als Next Once Musik zu machen.
Als dann aber mit Aggro Berlin die große Era des Straßenraps einsetzte, hing Ragetti die Musik dann mehr oder weniger an den Nagel, da er sich damit nicht mehr identifizieren konnte.

Erst als dann Marteria, Orsons, Casper, etc. auf der Bildfläche erschienen und wieder für etwas mehr Offenheit im Rap-Game sorgten, sprang der Funken auch bei Ragetti wieder über. Jedoch gab es niemanden in seinem Umfeld, mit dem er seine Vision von Musik umsetzen konnte.

So brachte Ragetti sich nach und nach selbst das produzieren bei und nahm Raps auf. Da Übung bekanntlich den Meister macht, wurden irgendwann auch schließlich die Produktionen besser und es entstanden die ersten Instrumentals, die der musikalischen Idee von Ragetti gerecht wurden. Inspiriert von diesen Instrumentalen, fing Ragetti auch wieder an, verstärkt Texte zu schreiben und fand darüber die Freude am Rappen wieder.

Da Ragetti die Beats und Raps jeweils selbst produziert hat, kam nach den Aufnahmen schnell der Gedanke auf, auch den Rest vom Mix und Mastering bis hin zum Artwork im Alleingang zu bewerkstelligen. So benötigte das Album bis zur Veröffentlichung zwar noch gut ein weiteres Jahr, aber was lange währt, wird ja bekanntlich gut.

„Für mich zeichnet sich gute Musik in erster Linie dadurch aus, wenn sie Emotionen gut transportiert. Dafür reicht ein Song oft aus. Mir war es aber musikalisch ein Bedürfnis, ein Lebengefühl einfangen, das sich für mich als zu komplex erwies, um es mit einem einzelnen Song auf den Punkt zu bringen.“

 
Grob zusammengefasst handelt das Albums von einer Person, die alles verliert und sich mehrfach neu orientieren muss, um wieder ein Leben im Einklang mit sich selbst führen zu können.

„In meinen Songs verarbeite ich gerne Beobachtungen, die ich in meinem näheren Umfeld wahrnehme. Ebenso fließen in die Songs aber auch sehr viele meiner eigenen Ansichten und autobiografische Ansätze ein. Von daher sind die Songs dann auch alle aus der Ich-Perspektive erzählt.
Letztendlich ist das Album ja auch meine erste offizielle Veröffentlichung und mit dieser möchte ich mich bei den Hörern selbstverständlich möglichst gut vorstellen.
Ich kenne das ja von mir selbst. Wenn ich auf Youtube oder Spotify auf einen guten Song stoße, höre ich mir meist gleich noch mehr von dem Künstler an.
Wenn mich die Musik dann auf Albumlänge nicht überzeugen kann, werde ich aber meist kein großer Fan und vergesse den Künstler auch sehr schnell wieder.

 
Das Ergebnis ist das Album „Weil ich dope bin“, ein wundervolles old School Deutsch-Rap Album, wie man es heutzutage nicht mehr findet. Danke dafür!
 

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