Für Richard Dorfmeister und Rupert Huber stellt der Gedanke der Wiedergeburt eine zentrale kreative Antriebskraft dar, die ihre Musik durchdringt und zutiefst prägt. Als das avantgardistische und in der elektronischen Musik verankerte Duo Tosca haben die beiden Künstler in ihrer fortwährenden Karriere bereits verschiedenste Etappen durchlebt – sie experimentierten schon früh mit Kassettendecks herum und erarbeiteten sich seit den 1990ern mit ihren toscaesken Dub-Kompositionen einen eigenen Namen.
Ihr neuestes Werk OSAM greift jene Idee der Wiedergeburt auf und erkundet neue Ufer. Das Album ist eine meditative Reise durch Rhythmus und Textur und verkörpert ein neues Kapitel für das österreichische Duo. Mit ihm meistern sie einen kreativen Spagat, denn OSAM verkörpert beides: es ist ein Instrument zum Wandel – und somit zukunftsgewandt – sowie zugleich eine Inspirationsquelle, die sich an Vergangenem bedient. „Osam”, aus dem Serbischen direkt übersetzbar als die Nummer Acht, steht zur selben Zeit auch für das mittelalterliche Symbol des Neustarts – der Renaissance. Dieses ist ihr neuntes Studioalbum, allerdings – ebenfalls toscaesk – dachte das Duo in der Konzeptionsphase, dass es ihr achtes sei.
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