„Navegar“ strotzt nur so vor Klangfarben aus Funk, Jazz und Disco und nimmt die Form eines ausgelassenen Reisetagebuchs an, bei dem João Selva auf KünstlerInnen wie Flavia Coelho oder den Multiinstrumentalisten Bruno Patchworks (The Dynamics, David Walters) trifft und mit ihnen komplett frei und ungebunden auf dem Black Atlantic segelt, von Joãos Geburtsort bis zum brasilianischen Nordeste. Auf dem Weg dorthin stattet der Künstler der Karibik, den Kapverden und Angola einen Besuch ab, folgt den unwiderstehlichen Rhythmen von Forró, Kompa, Funaná oder Semba und entdeckt die kulturellen Bande zwischen diesen Orten.
Die Texte sind angesichts der desaströsen sozio-politischen Lage in Brasilien von einer Botschaft der Resilienz und Toleranz erfüllt. Songs wie „Tudo vai dar pé“ oder „Camará“ sind so etwas wie Oden für den Glauben an bessere Zeiten, während sie die Tyrannei des brasilianischen Präsidenten scharf verurteilen. Viele der Texte handeln aber auch von der Liebe, manchmal in ihrer körperlichen Form wie „Devagar“ oder „Meu Mondo“, manchmal aber auch in universeller Form wie „Meu mano“ mit Gastsängerin Flavia Coelho. Die Texte sind poetisch und naiv gehalten wie in „Se você“ und verankert im fantastischen Realismus der großen Autoren Südamerikas.
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