Lateinamerikanische bzw. karibische Klänge, sind zur Zeit in vielen Trend-Clubs der herrschende Sound. Dieser Trend hat inzwischen viele Namen: Kuduro, Brega, Digital-Cumbia, Moombahton, Merenhouse, Baile Funk, Reggaeton, Dubhouse, Tropical Bass und fast jeden Monat wird eine neue Variante vom Netz aus dem Underground an das Licht der medialen Öffentlichkeit katapultiert.
Im Grunde sind das alles mehr oder weniger gewagte Kombinationen aus dem Bereich der modernen elektronischen Musik wie House, Techno, EDM, Dubstep, Glitch und Trap mit im Prinzip traditionellen Musikstilen aus dem afro-cubanischen Kulturkreis, also Salsa, Rumba, Calypso, Mambo oder auch Reggae. Die Rohheit der Produktion, die Simplizität der Melodiebögen und die Vertracktheit der verwendeten Beats machen den Charme dieser Soundcollagen aus, die alle gemeinsam unter dem Sammelbegriff „Tropical Club“ einzuordnen sind.
Viele Produktionen des „Tropical Club“ sind illegale Mashups, die im Netz lediglich als MP3 kursieren. Das klingt zuhause, im Auto oder auf dem Kopfhörer ganz nett, aber im Club, auf einer richtig großen Anlage klingen alle MP3s ziemlich lächerlich, weil da kein echter Bass zu hören ist, der notwendige Druck fehlt.
Für den Doppel-Sampler „The Tropical Club Night, Vol. 01“ wurden einige Underground-Hits nachträglich legalisiert, Original-Tapes wurden neu abgemischt, um diesen Sound in digitaler Form auch weltweit präsentieren zu können:
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