Pic by J. Konrad Schmidt * photography

In Zeiten von Tracks, Singles, Playlisten und TikTok legt Martin Kohlstedt mit FELD erneut ein Album vor, das beweist, warum das Format von größter Bedeutung ist.

War FLUR– das Vorgängeralbum – in seiner Fokussierung auf das Klavier ein von Kohlstedt bewusst gewähltes “Innehalten”, so ist FELD ein Aufbruch, ein Loslaufen, ein Losrennen.

Das Album schwebt durch ein immenses Spektrum an Welten und vergisst dennoch nie seine Architektur, die übergeordnete Idee. Dies gelingt, weil Kohlstedt einerseits der kompositorischen Klarheit der Module und Stücke vertraut und dennoch intuitiv das zulässt, was er auch bei seinen Konzerten als Teil des Ganzen versteht: Die Fragilität, das Suchen und Scheitern, den Zufall und das zügellose Gleiten.

Und so wird FELD zum Augenöffner, zur Inspiration und Reise, die sowohl im Kopf, als auch im Geiste resoniert; etwas, das in aktueller Musik selten zu finden ist.
 

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