Die Geschichte von The Movers begann 1967, als zwei unbekannte Musiker – die Brüder Norman und Oupa Hlongwane – bei Kenneth Siphayi, einem eleganten und wohlhabenden Geschäftsmann aus dem Township Alexandra, anfragten, ob er ihnen Musikinstrumente kaufen könne. Im Gegenzug würde er einen Anteil an zukünftigen Auftritten und Plattenverträgen erhalten. Kenneth tat aber noch viel mehr: Er wurde ihr Manager, richtete ihnen einen Proberaum ein und brachte sie mit einem Organisten zusammen, der sich als das fehlende Glied im Klanggerüst der Band erweisen sollte. Er gab ihnen auch ihren Namen: The Movers … weil, wie er sagte, ihre Musik dich bewegen würde, ob du sie magst oder nicht.
Zu Beginn der 1970er Jahre explodierte die Band in der von Rassentrennung geprägten Musikszene in Südafrika mit einem Sound, der die rollenden Orgelgrooves und elastischen Rhythmen des amerikanischen Soul auf Songs anwandte, die direkt aus dem Herzen der Townships kamen. Gerüchte über die Band verbreiteten sich im ganzen Land, und schon bald schickten die Plattenfirmen ihre Talentsucher in das Township Alexandra, um sich selbst ein Bild von der Band zu machen.
The Movers wurden schließlich 1969 von Teal Records unter Vertrag genommen, und ihr erstes Album, Crying Guitar, verkaufte sich innerhalb der ersten drei Monate 500.000 Mal und katapultierte sie in die erste Reihe der südafrikanischen Bands. In ihrem ersten Jahr wurden sie von einer lokalen Sensation zur ersten Band von schwarzen Südafrikanern, deren Musik auch von den weißen Radiosendern des Landes gehört wurde.
Obwohl die erste Platte rein instrumental war, begannen The Movers bald darauf mit verschiedenen Sängern zu arbeiten – sie hatten einen frühen Hit mit dem 14-jährigen Stimmwunder Blondie Makhene – und bereicherten ihre Klangpalette mit Bläsern, zusätzlichem Schlagzeug und verschiedenen Keyboards. Auch ihr stilistisches Spektrum erweiterte sich, indem sie Elemente von Marabi, Mbaqanga, Jazz, Funk und Reggae in ihren souligen Sound einfließen ließen. Doch die Essenz ihrer Musik ergab sich aus der fast telepathischen Verbindung ihrer Gründungsmitglieder: die brodelnde Orgel von Sankie Chounyane, die entspannten Gitarrenlinien von Oupa Hlongwane, die energiegeladenen Bassgrooves von Norman Hlongwane und die brodelnden Rhythmen des Schlagzeugers Sam Thabo.
Mitte der 1970er Jahre erreichte die Band ihren Höhepunkt, und ihr Hit ‚Soweto Inn‘, gesungen von Sophie Thapedi, wurde untrennbar mit den Studentenrevolten verbunden, die einen neuen Widerstand gegen die Apartheidregierung signalisierten. 1976 wurde ihr Manager jedoch entlassen, und ihr Produzent begann, eine aktivere Rolle bei der Ausrichtung der Band zu spielen. Am Ende des Jahrzehnts gab es keine Originalmitglieder mehr. Doch in ihrer Blütezeit waren The Movers Titanen des südafrikanischen Soul, die ein Vermächtnis von über einem Dutzend Alben und unzähligen Singles mit purem Groove hinterließen.
Auf „The Movers Vol.1 – 1970-1976“ präsentiert Analog Africa 14 der besten Titel aus der unbestrittenen Hochphase der Band:
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