Zehn Jahre lang war Anthony Joseph unterwegs: Er hat die ganze Welt bereist, überall Aufnahmen gemacht, seine Musik und seine Gedichte dem Publikum in den verschiedensten Ecken präsentiert. Über Jahre hinweg kehrte er stets nur kurz nach Trinidad zurück, vielleicht für ein paar Wochen, manchmal nur Tage. Doch ganz egal, wo er sich gerade aufhielt: Trinidad war nie wirklich weit weg. Seine Verbindung zu diesem Ort ist zu stark; man kann sie nicht kappen, keine noch so große Distanz schafft das, dafür sind die Wurzeln einfach zu tief. Genau genommen ist diese Verwurzelung in jedem Rhythmus, jedem Arrangement und in jeder Zeile seiner Songs zu spüren.
Indem er Soul und Funk, Jazz und diverse lokale Zutaten aus Trinidad zusammenbringt, fesselnde Geschichten über wilden Beat- und Bläserlandschaften erzählt, tritt Anthony Joseph auf dem neuen Album als Bindeglied zwischen verschiedenen Musikergenerationen in Aktion. Er schafft es, jene Musiker, die uralte Traditionen aus der Region weiterleben lassen, mit den Nachfolgern zusammenzubringen, die sehr viel offener für aktuelle, globale Entwicklungen sind. Auf „People of the Sun“ (oder kurz „P.o.S.“, zugleich das Akronym für Josephs Geburtsstadt Port of Spain) wird er unterstützt von Musikern, die z.B. traditionelle Instrumente wie Steel Pan spielen, die Soca-, Orisha- und Rapso-Elemente einbeziehen (letzteres ist wiederum ein Mix aus politischen Texten, Calypso und Soca), und bringt diese Einflüsse mit zeitgenössischem R’n’B, Soul, Rock und komplexen Beats zusammen.
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