#bestof2023
Liebe Soulsisters und Soulbrothers!
Auch 2023 war musikalisch wieder ein großartiges Jahr und diese 20 Alben waren meine musikalischen Begleiter und haben mich am meisten beeindruckt:
Euphoric Sad Songs – traurige Songs, zu denen man tanzen kann.
RAYE aus London veröffentlicht mit „My 21st Century Blues“ eine atemberaubende Sammlung gefühlvoller und emotionaler Songs, die von RAYEs schmerzhaften Erfahrungen in der Musikindustrie bis hin zu sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung, Körperdysmorphie, Sucht, Frauenfeindlichkeit und sogar Klimawandel reichen, und überzeugt damit auf voller Länge.
Die 14 neuen Songs auf „Ready for Battle“ sind organisch, warm und meditativ und stets in Opposition zur Zerstörung unseres Planeten und der wachsenden Macht von Konzernen und korrupten Regierungen. Big up!
Das selbstbetitelte Album des jamaikanisch-amerikanischen Saxophonisten, Pianisten und Sängers MASEGO ist der lang erwartete Nachfolger seines 2018 erschienenen Debütalbums „Lady Lady“.
Die Musik auf MASEGO, die er selber als TrapHouseJazz bezeichnet, bewegt sich gekonnt im Spannungsfeld von R’n’B und Neo Soul und überzeugt auf jedem Track mit wunderschönen Melodien, die einen mit raffinierten Beats in ihren Bann schlagen. All Killer No Filler!
Auf SYNTHETIC HEARTS geht es um Liebe, Sehnsucht, Verwirrung, Kummer und Verzweiflung, musikalisch umgesetzt mit sanften Folk-Klängen mit einem gewissen afrikanischen Touch und sparsam eingesetzten elektronischen Elementen, während Clément Petit seinem Cello über die gesamte Platte hinweg unterschiedliche Texturen entlockt. Einfach schön!
Der Franzose Flavien Berger hat mit „Dans cent ans“ (In 100 Jahren) ein French-Pop-Album abgeliefert, das seinesgleichen sucht.
Flavien Berger versteht es, Maschinen sinnlich klingen zu lassen und wagt es, Elektronik, Chanson und Kunstmusik, organische Instrumente und synthetische Chöre miteinander zu verweben, ohne jemals ins Parodistische abzugleiten.
Dieses Album ist ganz großes Kino und ein grandioses Pop-Album. Chapeau!
In den 25 Jahren ihres Bestehens haben ATMOSPHERE, bestehend aus Rapper Slug und Produzent Ant, ein Vermächtnis aufgebaut, das Ehrlichkeit, Demut und Verletzlichkeit in den Vordergrund ihrer Musik stellt.
Behandelten die letzten Projekte vor allem persönliche Themen wie Familie, Brüderlichkeit und Bestimmung, erforscht ihr mittlerweile 13. Album „So Many Other Realities Exist Simultaneously“ unterschiedliche Formen der Paranoia in einer pandemiemüden Gesellschaft voller ziviler Unruhen.
Auf dem neunen Album „Being“ des 69jährigen senegalesischen Superstars Baaba Maal finden sich sieben Songs die von Generationenschulden und -konflikten, von Flüssen, vom Beobachten von Menschen, vom Erleben neuer Generationen von Afrikanern, vom Einfluss der Technologie, vom Erinnern an Träume, von der Magie des Ortes, von der Fremdheit der Zeit, vom Gefühl der Heimat, von den Sternen am Himmel und von den Rhythmen innen und außen handeln.
Der gebürtige Johannesburger kombiniert in seinem Sound Soul, Electronica, Folk und afrikanische Einflüsse und führt in seinen Texten Englisch mit seiner Muttersprache Xhosa zusammen.
Während der strengen Pandemieabriegelung Südafrikas fand MABANDLA in der Isolation die Zeit, um über die Bedeutung von Verbindungen nachzudenken, insbesondere darüber, wie dieser Impuls uns immer wieder zu den gleichen Erfahrungen und Ergebnissen in unseren Liebesbeziehungen zurückführen kann.
Musikalisch im Spannungsfeld von Neo Soul, Soul, HipHop und R’n’B, setzt sich Aphrose textlich mit ihrer familiären Vergangenheit und Gegenwart auseinander, die Herausforderungen einer frischgebackenen Mutter meistert und über ihre Beziehungen zu sich selbst, ihrem Partner und ihren Freunden nachdenkt.
Die Chicagoer Musikerin und Dichterin Jamila Woods hat ihr neues Album “Water Made Us” veröffentlicht.
Der Titel des Albums ist ein subtiler Verweis auf ein bekanntes Zitat von Toni Morrison: „Jedes Wasser hat ein perfektes Gedächtnis und versucht immer, dorthin zurückzukehren, wo es war”. Es ist dieses Gefühl – von Erinnerung, Ort und Rückkehr -, das als Pfeiler für den Handlungsbogen des Albums dient.
Die österreichische Rapperin Spilif (*1989) veröffentlicht heute ihr mit Spannung erwartetes Debütalbum „irgendetwas das du liebst“.
Mit ihren philosophischen, reflektierten Texten und einem Sound zwischen BoomBap, Indie und Jazz präsentiert sie ein einzigartiges Soundbild in der HipHop-Szene und trifft genau meinen Geschmack.
Auf ihrem neuen Album FALLING OR FLYING beweist sie mit einer eindringlichen Stimme und toll arrangiertem, modernem Sound, dass die Vorschusslorbeeren durchaus berechtigt sind. Ich mag das sehr!
Das neue Nicole Johänntgen Album „Labyrinth“ wurde für das Schweizer Radio SRF 2 öffentlich vor Publikum mit Jon Hansen (Tuba) und David Stauffacher (Perkussion) eingespielt und ist ein erfrischendes und unkonventionelles Werk mit verschiedenen Einflüssen von afroamerikanischer Musik, erdigem Jazz und klassischen-filmkompositorischen Elementen geworden.
Das gefeierte Projekt der kongolesischen Formation Les Mamans Du Congo mit dem französischen HipHop- und Electro-Produzenten RROBIN wird mit „Ya Mizolé“ fortgesetzt! Traditioneller Gesang sowie komplexe Rhythmen eingespielt mit Gabeln, Tellern, Körben oder Trommelstöcken treffen auf wuchtige Beats im HipHop-, Trap- sowie Breakbeat-Gewand und verleihen der traditionellen Musik eine neue Dimension.
Der albanisch-amerikanische Singer/Songwriter, Plattenproduzent und Multi-Instrumentalist Berishaj aka JMSN hat mit seinem siebten Album „Soft Spot“ sein bisheriges Meisterwerk abgeliefert.
Musikalisch im Spannungsfeld von R’n’B, Neo Soul, Psychedelic und Gospel ist „Soft Spot“ Zeugnis für sein künstlerisches Genie und seine Einzigartigkeit. Dieses intensive Album sollte man sich nicht entgehen lassen, denn JMSN klingt wie kein anderer!
Die kubanische Sängerin, Flötistin und Perkussionistin Yaite Ramos Rodriguez aka La Dame Blanche kombiniert auch auf ihrem neuen Album „Atómica“ gekonnt HipHop, Cumbia, Dancehall und Reggae zu einer coolen musikalischen Mischung, die sie selbst als „Hip-Hop-Urbano-Cubano“ bezeichnet.
Nach Jahren voller Pandemieängsten kehrt Sharon KOVACS mit ihrem dritten Album „Child of Sin“ zurück. Musik, Videos, Kostüme, Bühnenbild, Make-up – alles kommt von KOVACS.
Ihre dritte Platte perfektioniert alles, was sie in den letzten Jahren gelernt hat.
Hundertprozentig persönlich, roh, ehrlich und komplett unabhängig.
Das Ergebnis dieser Kämpfe ist eine Sammlung bestechender Songs, die an ihr großartiges Debüt „Shades of Black“ (2015) anknüpfen.
Vom Opener bis zum letzten Track vermittelt Soul-Crooner Joseph Malik aus Edinburgh dem Hörer, dass er sich auf einer musikalischen Entdeckungsreise durch äußerst originelle Soundlandschaften befindet und dass „Proxima Ebony“ den Beginn einer neuen Ära der Zusammenarbeit mit internationalen Musikern markiert, die alle einen Trip durch vielfältige Genres mit Einflüssen von Afro-Futurism über Dirty Soul und Punk Funk bis zu 1970’/80’er Disco und Acid Techno unternehmen. Cool!
Das von José James produzierte Album ON & ON untersucht die Bandbreite von Erykah Badus ikonischem Katalog, von ihrem bahnbrechenden Debütalbum „Baduizm“ bis zu ihren zeitgenössischen Meisterwerken „New Amerykah Pt. 1 und 2“.
Das Debütalbum „Temptations of Sound“ der Komponisten und Produzenten Claus Hartisch und Andre Neundorf (Bahama Soul Club, Kojato) aka TheEEs vermischt Soul mit Latin, Reggae, tropischen Grooves, Psych, Acid Jazz und TripHop zu cineastischen Klängen sowie Spoken Word und HipHop.
Unterstützt werden TheEEs von einem Kollektiv von Musikern mit unterschiedlichen künstlerischen Hintergründen wie Arema Arega, Juliet Ada, Reggie Worthy, Cappuccino, ......
Die dazugehörige Spotify Playlist enthält 2 bis 3 Songs der SOULGURU Alben des Jahres 2023. Enjoy!
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