#bestof2022
Liebe Soulsisters und Soulbrothers!
Diese 20 Alben waren 2022 meine musikalischen Begleiter und haben mich am meisten beeindruckt:
Das Album „Hip Hop Caboclo“ des brasilianischen HipHop-Künstlers GASPAR Z’ÁFRICA ist ein Meisterwerk mit einer musikalischen Mixtur aus brasilianischem Samba und HipHop!
Der MC, Texter und Mitbegründer von Z’África Brasil erkundet auf „Hip Hop Caboclo“ ausgiebig die afrikanischen und indigenen brasilianischen Rhythmen ......
Faszinierend!
„Zuversicht, Vertrauen, das ist das Thema meiner Platte und ich glaube, jeder kann damit etwas anfangen“, sagt die preisgekrönte nigerianisch-deutsche Künstlerin NNEKA über ihr neues Album „Love Supreme“.
„Love Supreme“ folgt auf eine fünfjährige musikalische Pause, in der NNEKA beschlossen hat, ihre Musik unabhängig zu veröffentlichen, da die Major Labels in der Vergangenheit kein Vertrauen in ihre künstlerische Arbeit und Kreativität hatten.
Vier EPs hat Kojey Radical bisher veröffentlicht und sich als einer der spannendsten, tiefgründigsten und vielseitigsten aktuellen UK-Rapper positioniert, indem er sich mit Fragen zur eigenen Identität, politischen und sozialen Problematiken und dem Druck durch gesellschaftliche Ideale und deren Einfluss auf seine persönliche Entwicklung beschäftigt. Auf seinem Debütalbum „Reason to Smile“ rappt er über Themen wie Spiritualität, schwarze Identität & Kritik am Staat auf Beats zwischen R’n’B, Grime und Funk.
Jembaa Groove ist eine Berliner Afro-Soul Gruppe, die Ende 2020 von Yannick Nolting (Bass, Komponist, Produzent) und Eric Owusu (Gesang, Percussion, Songwriter) gegründet wurde, eine siebenköpfige Band, die jazzige Klänge aus Berlins aufstrebender Underground-Szene mit traditionellen westafrikanischen Klängen aus Ghana und Mali wie Highlife, Adowa und Wassoulou verbindet.
Der studierte Jazzmusiker Michael Pahlich aus Hamburg ist seit über 20 Jahren als Schlagzeuger, Perkussionist und Vibraphonist in der Musikszene wohlbekannt.
Auf „Major Healing“, seinem Album als M.W. Lion, gibt es Features von einigen der talentiertesten Sängerinnen der Hamburger Soul- und Pop-Szene, wie Mascha Litterscheidt, N’Gone Thiam und Sista Oloruntoyin, sowie Oldschool-Raps von Rapturous und Redchild.
„Read My Lips“ ist ein großartiges R’n’B-Album geworden, das internationale Vergleiche nicht zu scheuen muss und das immer wieder durchsetzt ist von afrikanischen Rhythmen und Gesangslinien, die Genres wie Jazz, Soul, Afro, Gospel, Pop und R’n’B besonnen ineinanderfließen lässt.
Valentin Campagnie hat stundenlanges Videomaterial, das während der Konzeption und Aufnahme des neuen großartigen „Temple Road“ Albums des französischen Reggae-Künstlers Naâman aufgenommen wurde, zusammengestellt, um aus dem Album eine einstündige Videoversion zu machen.
Ganz großes Kino. Danke dafür!
Die Kora-Virtuosin Sona Jobarteh hat 11 Jahre nach ihrem Debütalbum „Fasiya“ (2011) endlich das Nachfolgealbum „Badinyaa Kumoo“ vorgelegt.
Die Tochter einer Griot-Dynastie aus Gambia, die in London geboren wurde, studierte dort Musik, Komposition und Afrikanistik und unternahm anschließend mit großem Erfolg den Brückenschlag von modernen Kompositionen und traditioneller Musik.
Sampa The Greats zweites Album „As Above, So Below“ handelt in erster Linie von Begegnungen – mit der Welt, der Musikindustrie und aber auch mit sich selbst.
So wird auf dem neuen Album in vielen Teilen in Wemba, einer Bantusprache, gesungen und gerappt und es gibt musikalische Referenzen an Zamrock. Inhaltlich geht es um Afrika, Afrikas Rolle in der Weltgeschichte, aber auch um Weiblichkeit und das eigene Wachstum.
„Gratitude“ ist das neue Soloalbum von Abiodun Oyewole, dem Dichter, Lehrer und Gründungsmitglied des legendären Spoken-Word-Kollektivs The Last Poets.
Rückblickend werden die Last Poets oft als die Paten des Rap bezeichnet, und wenn man sich ihre frühen Aufnahmen anhört, versteht man, warum. In ihren Worten geht es um Revolution, Sex, Tod, Drogen und Black Power.
Im stolzen Alter von 74 Jahren ist dem Pionier Abiodun Oyewole mit seinem ersten richtigen Solo-Album nun ein kleines Meisterwerk gelungen.
55.4, das während der ersten COVID-Lockdowns zwischen März und Mai 2020 geschrieben und aufgenommen wurde, vereint Soul und Hip Hop und verbindet Gesangsarrangements, die an Prince und D’Angelo erinnern, mit lockeren, geschmeidigen Beats und jazzigen Akkorden.
Mit dem Ergebnis lässt sich die Wartezeit auf ein neues D’Angelo-Album auf jeden Fall bestens versüßen 😀
Auch „Nothing But The Truth“ bahnt sich wieder seinen eigenen Weg durch verschiedene Genres, die von urbanen Soul-Elementen über Poetry, Funk, Jazz bis zu R’n’B reichen, aber auch Elemente von Ambient und Klassik, Anklänge von ArtPop, HipHop, Psychedelia und experimentelle Musik enthalten und die den ganz eigenen Stil von Beady Belle ausmachen.
Das neue Jeb Loy Nichols Album „United States of the Broken Hearted“ besteht aus zwölf düsteren, aber wunderschönen Stücken.
Akustikgitarre und Jebs Stimme werden umrahmt von Bläsersätzen, Cello und Perkussion sowie Keyboardbeiträgen von Martin Duffy.
Politisch aufgeladene Coverversionen stehen neben eher introspektivem Material, darunter einige der besten Songs im Spannungsfeld von Country, Folk, Soul, Reggae und Jazz, die Nichols bisher geschrieben hat. Dicke Empfehlung!!
Daniel Stoyanov war (oder ist?) Mitglied des von mir gefeierten Duos Malky, das mich bisher mit ihrer wunderschönen musikalischen Mischung aus Pop und Soul mit Einflüssen aus Folk, Swing und Jazz begeistert hat.
Und wie auf dem letzten Malky Album „Where is Piemont“ (2016) gibt es ein abwechslungsreiches musikalisches Spektrum mit wunderschönen Melodien, psychedelischen Momenten und Spoken Word Passagen, das trotzdem wie aus einem Guß wirkt. Ich finde das schlichtweg großartig!
Der Bremer Soulman meldet sich mit seinem neuen Album ÜBER DAS GRAU zurück!
THE RUFFCATS liefern eine Soul- und Funk-Revue ab, als wären sie direkt aus den 60er Jahren in die Gegenwart gebeamt worden und FLO MEGA dekliniert alle Spielarten des Soul mit Gedichten und Geschichten mitten aus dem Leben. Mal klingt er wie James Brown (‚Kompliziert‘), mal erinnert er an den DDR-Soul-Sänger Holger Biege (‚Ich schein für dich‘). Sehr geil!
Die australische Soul- und Funkband The Bamboos um Produzenten und Songwriter Lance Ferguson und der stimmgewaltigen Kylie Auldist hat mit dem Melbourne Symphony Orchestra ein ganzes Live-Album aufgenommen.
Und das Ergebnis hat mich glatt umgehauen.
Zusammen mit dem 50-köpfigen Orchester bringen Kylie Audist und die Band eine unglaubliche Power auf die Bühne und lassen ihre Soul- und Funk-Songs nochmal in einem ganz anderen Licht leuchten, was das erste Video zum Album eindrucksvoll beweist:
Das Kölner Quartetts Luciel hat eine Handvoll Sessions aufgenommen und schließlich mit „From Outside“ eine Platte veröffentlicht, die vor Kreativität, Komplexität und großen Ideen nur so strotzt ... und so gelingt ihnen mit den 10 abwechslungsreichen, selbst produzierten Songs und einer lyrisch tiefgründigen Erzählkraft der Beweis, dass Popmusik auch heute noch facettenreich und gehaltvoll sein kann, ohne ihre musikalische Leichtigkeit zu verlieren.
Guts hat mit „Estrellas“ eine riesige Herausforderung bestanden: in 15 Tagen entstand in Dakar dieses 16 Songs starke Meisterwerk, an dem Musiker*innen aus Kuba, Afrika und Europa beteiligt sind.
Fast 90 Minuten lang treffen afrokaribische Grooves und Spiritual Jazz auf Son, Rumba, Habanera, Salsa und Nueva Trova.
Die All-Star-Big-Band, sich größtenteils bis dato unbekannt, spielt mit einzigartiger Leichtigkeit und Energie.
Das kanadische Musik-Kollektiv Amai Kuda et Les Bois hat mit seinem Album „EmUrgency!“ eine akustische Aufforderung an die Musikindustrie und unsere Gesellschaft insgesamt veröffentlicht, nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln.
Das Ergebnis ist ein spannendes Werk im musikalischen Spannungsfeld von akustischen Balladen, tanzbaren elektronischen Grooves, spirituellen Afro-Soul und politischen Tracks mit Alt-Rock-HipHop-Einschlag handelt. Dicke Empfehlung!
LITTLE SIMZ knüpft mit NO THANK YOU nahtlos an ihr erst letztes Jahr erschienenes Album „Sometimes I Might Be Introvert“ an, dass den Mercury Prize für das Album des Jahres gewonnen hat und eines der SOULGURU Alben des Jahres 2021 war.
Simbiatu Ajikawo aka LITTLE SIMZ begeistert auch auf NO THANK YOU wieder mit Orchester-, Big-Band- und Chor-Samples und auch Samba-Trommeln sind diesmal in diesem abwechslungsreichen und spannenden Album mit dabei. Einfach unvergleichlich und begeisternd!
Die dazugehörige Spotify Playlist enthält mehrere Songs der SOULGURU Alben des Jahres 2022, sowie als Bonus-Track den Kate Bush Klassiker ‚Running up the hill‘, der nach 37 Jahren aufgrund der Verwendung in der Netflix-Serie „Stranger Things“ die Charts stürmte, in der Reggae- und in der Dub-Version von DubXanne. Enjoy!
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